Fachbeiträge

Hier werden Fachbeiträge aus Sammelbänden und Fachzeitschriften aus dem Bereich Sprach- und Kulturmittlung für Sie bereitgestellt.

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Von der Verunsicherung zur Professionalität

Khan-Gökkaya, S.; Prölß, J.; in: Hamburger Ärzteblatt 03/22; S. 17 f.; 2022.

Die Autoren stellen in dem Beitrag verschiedene Diskriminierungssituationen dar und plädieren für Lösungsansätze auf struktureller und institutioneller Ebene. Dazu gehört die "Interkulturelle Öffnung", im Rahmen derer verschiedene Institutionen seit Jahren u.a. den Einsatz von Dolmetschenden fordern, die auch die kultur- und sprachsensiblen Bedarfe der Patienten berücksichtigen.

Ukrainekrise: Schnelle Reaktion und Solidarität

Bühring, P.; Haserück, A.; Osterloh, F.; in: Deutsches Ärzteblatt, Jahrgang 119, Heft 11; 2022.

Aufgrund der im Zuge der Ukrainekrise in Deutschland ankommenden Flüchtlinge benötigen die Psychosozialen Zentren Unterstützung an spezifischer Sprachmittlung. Laut Lukas Welz, Geschäftsleiter der BAfF, sei die Finanzierung dafür jedoch lediglich als Übergangslösung gesichert. Notwendig sei ein gesetzlich verankerter Anspruch.

Dolmetschen als Schlüssel zur Chancengleichheit

Quinto, Carlos; Rieser, Robin u. .a; in: Schweizerische Ärztezeitung 102 (15); S. 488 - 489; 2021.

Die Autoren beleuchten den aktuellen Stand des Dolmetschens im schweizerischen Gesundheitswesen. Im Fokus steht das Überbrücken von Kommunikationsbarrieren durch professionelle Dolmetscher.

Bedarfe der Gesundheitsversorgung: Biografische und kulturelle Vielfalt beachten

Bröckerhoff, Peter; Evers-Wölk, Michaela; u.a.; in: Deutsches Ärzteblatt PP, Heft 11; 2021.

Im Rahmen eines mehrstufigen Befragungsprozesses wurden mehrere Experten zu Bedarfen im Gesundheitssystem im Zusammenhang mit Alterung und Vielfalt der Bevölkerung befragt. Die Experten empfehlen u.a. den Einsatz von „Kultur- und Sprachmittlern“, um einen gerechteren Zugang zu gesundheitsbezogenem Wissen zu schaffen und biografie- und kultursensible Aspekte der zu versorgenden Menschen stärker zu berücksichtigen. 

Dritte im Bunde – Psychotherapie unter Einsatz von SprachmittlerInnen

Wiechers, Maren; Strupf, Michael; u.a.; in: Zeitschrift für Komplementärmedizin, 13(01), S. 20–22; 2021.

Die Autoren fassen in dem Beitrag ihre Erfahrungen mit dem Einsatz professioneller Sprachmittler in der psychotherapeutischen Behandlung von Patienten mit Flucherfahrung zusammen und heben die Vorteile hervor. In diesem Zuge plädieren sie für eine geregelte Finanzierung der Sprachmittlung, durch die die Versorgung verbessert und kosteneffektiver würde. 

Na klar, jetzt spricht jeder über Corona. Aber wir sprechen nicht darüber was Corona für geflüchtete Mütter bedeutet.

Auswirkungen der Covid-19 Pandemie auf die Versorgungssituation von geflüchteten Frauen während Schwangerschaft und Geburt
Engelhardt, M.; Krautstengel, A.; u.a. ; in: Zeitschrift für Geburtshilfe und Neonatologie (ZGN); Ausgabe S01, Vol. 225; 2021.

Im Rahmen einer Studie werden qualitative Interviews mit Fachkräften und geflüchteten Müttern durchgeführt. Die Autoren plädieren neben niederschwelligen und aufsuchenden Angeboten auch für die Möglichkeit der Inanspruchnahme qualifizierter Telefondolmetscherinnen für Frauen ohne Deutschkenntnisse in Geburtskliniken.

Junge Geflüchtete gesellschaftlich integrieren

Konzeptionelle Anforderungen an Unterstützungsmaßnahmen
Scherr, Albert; Breit, Helen; in: Sozial Extra, S. 53 - 59; Springer VS (Hg.); 2021.

Im Fachbeitrag werden Ursachen für problematische Verhaltensweisen und krisenhafte Entwicklungsverläufe von jungen Geflüchteten aufgezeigt und Ansprüche formuliert, die sich daraus für die Fachkräfte der Sozialen Arbeit ergeben. Im Hinblick auf bestehende Sprachbarrieren empfehlen die Autoren den Einsatz von Sprachmittlern zur Kommunikation mit den Geflüchteten. 

Subjektive Perspektiven und Lebenslagen von unbegleiteten minderjährigen Geflüchteten und jungen Volljährigen in Deutschland

Scholaske, Laura; Kronenbitter, Lara; DeZIM Project Report 3; Deutsches Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung e.V. (Hg.); 2021.

Die Autorinnen untersuchen anhand einer Mixed-Methods-Studie, wie unbegleitete Minderjährige und junge Volljährige das Versorgungssystem und die behördlichen Verfahren erleben. Sie ermitteln Nachsteuerungsbedarf im Hinblick auf das Angebot qualifizierter Sprachmittlung, um den Jugendlichen adäquate Hilfestellung und Informationen in Bezug auf die gesetzlichen Vorgaben und die Vorgänge in den Verfahren vermitteln zu können.

Diversität und Diskriminierung am Beispiel der Gesundheit und gesundheitlichen Versorgung von Migrant*innen und Geflüchteten

Razum, Oliver; Akbulut, Nurcan u. a.; in: Handbuch Gesundheitswissenschaften, S. 621 - 646; Razum, Oliver (Hg.); Kolip, Petra (Hg.); 2020.

Der Beitrag fasst eine Reihe von Herausforderungen an die gesundheitlichen Versorger zusammen, aber auch an die Gesundheitswissenschaften: "Es bedarf neuer Konzepte, die mehrere Diversitätsdimensionen in den Blick nehmen", so das Fazit der Autoren. Auch die Sprachmittlung wird dabei thematisiert.

Wie kann die „Sprachbarriere“ überwunden werden? Aspekte der medizinischen Versorgung von Patientinnen und Patienten mit Migrationshintergrund

David, Matthias; Teschemacher, Louise Marie; u.a.; in: Monitor Versorgungsforschung, 06/21; 2021.

Im Beitrag identifizieren die Autoren auf Grundlage einer aktuellen Befragung von Frauen in Berliner Geburtshäusern einen Dolmetschbedarf bei migrantischen Patientinnen und schlagen die Schaffung einer landesweiten Telefondolmetschzentrale vor.

Patienten ohne Deutschkenntnisse: Was tun?

CME-Fortbildung: Kultursensibler Umgang mit Patienten
A&W Online; in: Arzt & Wirtschaft; 2020.

In dem Artikel wird auf die Relevanz einer professionellen Dolmetschung im Arzt-Patienten-Gespräch eingegangen. Explizit wird die Möglichkeit des Einsatzes professioneller Sprach- und Kulturmittler erwähnt, welche über die Sprachkenntnisse hinaus auch oft eigene Erfahrungen in der jeweiligen Kultur mitbrächten, die laut der Autoren "von unschätzbarem Wert" seien.

Versorgungsbericht

Zur psychosozialen Versorgung von Flüchtlingen und Folteropfern in Deutschland
Baron, Jenny; Flory, Lea; Bundesweite Arbeitsgemeinschaft der Psychosozialen Zentren für Flüchtlinge und Folteropfer – BAfF e.V. (Hg.); 2020.

In dieser Publikation widmen sich die Autorinnen unter anderem dem Thema Sprachmittlung in Psychosozialen Zentren und fordern die geregelte Finanzierung von Sprachmittlungskosten durch Anerkennung von Sprachmittlung als notwendigen Bestandteil der Krankenbehandlung. 

Der Migrationshintergrund als Grenze der Palliativversorgung am Lebensende?

Banse, Christian; Owusu-Boakye, Sonja u. a.; in: Deutsche Medizinische Wochenschrift, S. 22-28; Georg Thieme Verlag (Hg.); 2020.

Anhand qualitativer Interviews analysieren die Autoren Barrieren für eine den Bedürfnissen von Patienten mit Migrationshintergrund angemessene Palliativversorgung und schlagen Maßnahmen zu deren Beseitigung vor. Professionelle Sprachmittlung ermöglicht solchen Patienten demnach eine gleichberechtigte Inanspruchnahme entsprechender Versorgungsstrukturen sowie das Treffen selbstbestimmter Entscheidungen im behandlungsrelevanten Kontext.  

Das IMIRA-Projekt am Robert Koch-Institut

Zur verbesserten Einbeziehung von Menschen mit Migrationshintergrund in die Forschung und Praxis
Koschollek, Carmen; Kajikhina, Katja; u.a.; in: Diabetologe 16, 698–704; 2020.

Das Projekt identifiziert anhand von Machbarkeitsstudien Indikatoren für eine verbesserte Beschreibung der gesundheitlichen Lage von Menschen mit Migrationshintergrund und hat zum Ziel, die Berichterstattung zur gesundheitlichen Situation der Zielgruppe auszubauen. Die Autorinnen leiten aus den Ergebnissen ab, dass professionelle Sprachmittlung für die Behandlung und Diagnostik der Patienten unerlässlich ist.

Medizinische Versorgung von Asylsuchenden in Erstaufnahmeeinrichtungen

Eine qualitative Bestandsaufnahme aus Versorgungsperspektive
Wahedi, Katharina; Biddle, Louise u.a.; in: Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz 12; 2020.

Anhand einer qualitativen Interviewstudie mit Akteuren aus dem Versorgungssektor identifizieren die Autoren Handlungsbedarfe bei der medizinischen Versorgung von Asylsuchenden in Erstaufnahmeeinrichtungen und erarbeiten Lösungsvorschläge, wie beispielsweise die Erarbeitung eines Konzeptes zur finanzierten Sprachmittlung. Hierfür seien zentrale Vorgaben nötig, ideal sei eine bundesweite Lösung.

Eine Systematik von Projekten der Integrationsbegleitung

Lietz, Roman; in: Engagement für Integration und Teilhabe in der Einwanderungsgesellschaft, S. 57 - 74; Dr. Gesemann, Frank; Prof. Dr. Nentwig-Gesemann, Iris (Hg.) u . a.; 2020.

Integrationsbegleitung ist der Überbegriff für Paten-, Integrationslotsen-, Multiplikatoren- und Community Interpreting-Projekte. Im vorliegenden Beitrag erfolgt eine Abgrenzung, Definition und Systematisierung der verschiedenen Integrationsbegleitertätigkeiten sowie eine Analyse des Integrationsbeitrags dieser Projektformen. 

Gelingende Kommunikation trotz Sprachbarrieren

Stanek, Małgorzata; in: Die Hebamme 33/2, S. 32-40; Bernard, Heidi; Garten, Daniela u. a. (Hg.) 2020.

Im Fokus des Beitrags stehen Verständigungsschwierigkeiten zwischen Hebammen und den von ihnen begleiteten Klientinnen. Der Einsatz von interkulturellen Dolmetschern erweise sich als unabdingbare Hilfe, sei jedoch gesetzlich nicht reguliert.  Die Hürden lägen bei der Finanzierung der zusätzlichen Leistung durch die Krankenkassen sowie bei der Qualifizierung und Organisation der Dolmetscher.

Verpflichtung zur Rehabilitation

Überlebende von schwerer Gewalt und Folter in Deutschland
Mayer, Felix; Gernert, Jutta; u.a.; in: Deutsches Ärzteblatt, Jahrgang 117, Heft 51-52; 2020.

Die Autoren legen Ergebnisse aus einem Modellprojekt zur Gesundheitsversorgung von Geflüchteten mit Foltererfahrungen dar. Demnach seien auch Bedürfnisse wie Sprachmittlung und eine "transkulturelle und diskriminierungsbewusste" Behandlung zu berücksichtigen. Sie betonen, dass die Finanzierung der Sprachmittler gewährleistet werden müsse.

Die Relevanz des Dolmetschens im Gesundheitssystem

Brzoska, Patrick; Führer, Amand; in: Das Gesundheitswesen; Georg Thieme Verlag (Hg.); 2020.

Die Autoren stellen den aktuellen Forschungsstand zur Relevanz von Sprachbarrieren in der medizinischen Versorgung dar und erläutern eingesetzte Strategien zum Umgang mit sprachbedingten Kommunikationsproblemen.

Community interpreters versus intercultural mediators

Is it really all about ethics?
Pokorn, Nike K.; Južnič, Tamara Mikolič; in: Translation and Interpreting Studies. The Journal of the American Translation and Interpreting Studies Association; John Benjamins Publishing Company (Hg.); 2020.

Die Autorinnen grenzen zwei Berufsbilder, den "community interpreter" und den "intercultural mediator", voneinander ab. Anhand von 13 Texten zur Definiton der beiden Berufsbilder analysieren die Autorinnen die Berufsprofile sowie angeführte pflichtethische Prinzipien, die den Berufen zugrunde liegen.

Hilfeplangespräche unter Dolmetschbeteiligung

Der Umgang mit Mehrsprachigkeit in der Hilfeplanung
Hollweg, Carolyn; in: Österreichisches Jahrbuch für Soziale Arbeit, S. 117 - 139; Bütow, Birgit (Hg.); Loch, Ulrike u. a. (Hg.); 2020.

Die Publikation thematisiert die monolingual ausgerichtete Amts- und Verwaltungssprache in der Kinder- und Jugendhilfe und die Abhängigkeit der Fachkräfte von  Sprachmittelnden sowie damit einhergehende  Herausforderungen für die Akteure. 

Heilmittel Sprache

Zum Umgang mit der sprachlichen (nicht)Verständigung in der Gesundheitsversorgung
Bugaj-Wolfram, Natalia; Cortés Núñez, Sergio Andrés; in: Dokumentation Kongress Armut und Gesundheit; 2019.

Eine Zusammenfassung des Workshops zum Thema „Sprachmittlung in der Gesundheitsversorgung von Geflüchteten und Migrant*innen“ auf dem Kongress Armut und Gesundheit 2019, die die die Ergebnisse der Diskussion und Forderungen nennt, um die Sprachmittlung im deutschen Gesundheitssystem zu verbessern.

Sprachmittlung in der Hilfeplanung: Zwischen lebensweltlicher Mehrsprachigkeit und institutioneller Einsprachigkeit

Eubel, Carolyn; in: Sozial Extra 43(2), S. 92-95; 2019.

Die Autorin untersucht die Rolle der Sprachmittlung in der Hilfeplanung. Sie schlussfolgert, dass Sprachmittler als Teil der pädagogischen Triade in mehrsprachige Hilfeplangespräche einbezogen werden sollten und fordert einen stärkeren fachlichen Austausch über adressatengerechte Hilfeplanung unter Bedingungen von Mehrsprachigkeit.

Wissenschaftliche Erkenntnisse zu Strukturen der medizinischen Versorgung in den Aufnahmeeinrichtungen für Geflüchtete

Biddle, Louise; Wahedi, Katharina; u.a.; Health Equity Studies & Migration – Report Series, 2019.

Die Autoren untersuchen die gesundheitliche Versorgung Geflüchteter auf Barrieren und Förderfaktoren und formulieren in diesem Arbeitspapier vorläufige Erkenntnisse und mögliche Lösungsansätze. Eine medizinische Versorgung ohne Dolmetscher ist demnach in vielen Fällen unmöglich. Die Autoren empfehlen die Sicherung der Sprachmittlung durch qualifizierte Präsenzdolmetscher und/oder innovative Konzepte wie z.B. Videodolmetscher.

The migration-related language barrier and professional interpreter use in primary health care in Switzerland

Jaeger, Fabienne; Pellaud, Nicole; u.a.; in: BMC Health Services Research 19:429; 2019.

Die Autoren untersuchen in der Studie die pädiatrische und hausärztliche Grundversorgung in der Schweiz auf Sprachbarrieren und deren Folgen. Die befragten Ärzte setzen professionelle Dolmetscher seltener ein, als dass Bedarf besteht, bestätigen allerdings, dass der Mangel an professionellen Sprachmittlern negative Folgen hat, welche sich auf die Qualität der Versorgung auswirken können. 

Geflüchtete und Asylbewerber:

Ohne Sprachmittler funktioniert die Versorgung nicht
Bühring, Petra; Gießelmann, Kathrin; in: Deutsches Ärzteblatt, Jg. 116, Heft 7, Deutscher Ärzteverlag GmbH (Hg.); 2019.

Experten der Leopoldina bemängeln die unzureichende psychosoziale und psychotherapeutische Versorgung von Geflüchteten, die ein Hemmnis für die Integration darstellten. Sie halten u.a. für den Therapiekontext geschulte Dolmetscher so wie eine Finanzierung ihrer Leistungen in der Regelversorgung für unerlässlich.

Barriers to and solutions for addressing insufficient professional interpreter use in primary healthcare

Jaeger, Fabienne; Pellaud, Nicole; u.a.; BMC Health Services Research; 2019.

Die Autoren untersuchen in einer  Studie die Hindernisse für einen angemessenen Einsatz von professionellen Dolmetschern in der Schweiz. Als Schlüsselfaktoren für eine erfolgreiche Dolmetscherpolitik identifizieren sie u.a. die Sensibilisierung der Leistungserbringer in der Primärversorgung für den Einsatz von Dolmetschern und die Sicherstellung der Finanzierung.

Telefondolmetschen in der geburtshilflichen Nachbetreuung von fremdsprachigen Migrantinnen durch Hebammen zu Hause

Origlia Ikhilor, Paola; Brändle, Tabea; u. a; in: International Journal of Health Professions (Hg.); 2019.

Die Studie untersucht anhand von Interviews mit Hebammen den Nutzen, die Einsatzbereiche und Schwierigkeiten des Telefondolmetschens im Rahmen der häuslichen Wochenbettnachsorge von fremdsprachigen Patientinnen.  Es zeigt sich, dass die Mehrheit der Hebammen eine Verbesserung in der Verständigung und der gesundheitlichen Behandlung  feststellen konnte. 

Curricular design and implementation of a training course for interpreters in an asylum context

Bergunde, Annika; Pöllabauer, Sonja; in: Translation & Interpreting 11/ 1; 2019.

Im Fokus steht das Dolmetschen im Asylverfahren. Dabei wird der Forschungsstand thematisiert und das Projekt "Qualitätsvolles Dolmetschen im Asylverfahren" vorgestellt, welches auf die Ausarbeitung eines Trainingprogramms für das Dolmetschen im Ayslverfahren zielt. 

Stadtteilmütter und institutionelle Öffnung

Potentiale interkultureller Netzwerkbildung
Jähn, Steffen; Sülzle, Almut; in: Sozial Extra 43, S. 106 – 109; Springer Verlag (Hg.); 2019.

Der Beitrag fasst die Ergebnisse der Studie „Stadtteilmütter – Integration mit besonderer Wirkkraft?!“ zusammen, welche die Arbeit von Stadtteilmüttern hinsichtlich der Entstehung von Sozialkapital untersucht.

Language Barriers and the Role of Interpreters

A Challenge in the Work with Migrants and Refugees
Parrag, Sabine; in: An Uncertain Safety Integrative Health Care for the 21st Century Refugees, S. 345 - 361; Wenzel, Thomas (Hg.); Drožđek, Boris (Hg.); 2019.

Der Beitrag thematisiert die Bedeutung einer qualitativ hochwertigen  Kommunikationsunterstützung für Migranten und Geflüchtete bei der Inanspruchnahme von Dienstleistungen im Gesunheitsbereich.   

(Laien-)Dolmetscher in der Sozialen Arbeit

Fischer, Nicola, in: Handbuch. Soziale Arbeit mit geflüchteten Kindern und Familien, S. 304 – 309; Hartwig, Luise (Hg.); Mennen, Gerald (Hg.) u. a.; 2018.

Im Fokus des Beitrages steht die Tätigkeit des Dolmetschens im sozialen Bereich. Die Autorin grenzt die professionelle Ausübung vom Laiendolmetschen ab und gibt Anregungen, wie Fachkräfte zu einem erfolgreichen Setting beitragen können.

Heilmittel Sprache

Zum Umgang mit sprachlichen Problemen im Gesundheitswesen
Bugaj-Wolfram, Natalia; Cortés Núñez, Sergio Andrés; in: Der Paritätische Nr. 2, S. 15 - 16; Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband – Gesamtverband e.V. (Hg.); 2018.

Im Fokus stehen die Folgen mangelhafter Kommunikation zwischen Ärzten und fremdsprachigen Patienten in der Notaufnahme. Die Autoren unterscheiden zwischen unterschiedlichen Angebotsmöglichkeiten der Sprachmittlung und verweisen auf die Notwendigkeit von Qualifikationen und Qualitätskriterien. 

Aus der Situation heraus

Dolmetschtrainings für die Bereiche Gesundheit, Soziales und Asyl
Dr. Bahadır, Şebnem; Acar, Birsen u. a.; in: Fachzeitschrift MDÜ 4, S. 10 - 14; BDÜ e.V. (Hg.); 2018. 

Ein Beitrag, der das Dolmetschen im Gesundheits- und Gemeinwesen grundsätzlich von den Einsatzfeldern auf Konferenzen oder bei Verhandlungen unterscheidet. Die Autoren stellen eine Methode vor, die es ermöglichen soll, Dolmetschen zu beobachten, zu bewerten und zu lehren bzw. lernen. Dabei steht die emphatische Vermittlung im Mittelpunkt.

Psychotherapie mit Geflüchteten:

Differenzierte und praxisnahe Hilfestellung
Broda, Michael; in: Deutsches Ärzteblatt, Jg. 115, Heft 13; Deutscher Ärzteverlag GmbH (Hg.); 2018.

Der Fokus des Beitrags liegt auf der therapeutischen Beziehungsgestaltung auch unter Berücksichtigung der sprachlichen Barrieren - Hinzuziehen eines Dolmetschers - und der kulturell unterschiedlichen Erwartungshaltungen, der spezifischen Symptomdarstellungen und der notwendigen Kriseninterventionen.

Videodolmetschen als Kommunikationshilfe bei Flüchtlingen

Kletečka-Pulker, Maria; Parrag, Sabine; in: Pädiatrie und Pädologie 53, S. 56 - 60; Kerbl, Reinhold (Hg.); 2018.

Sprachbarrieren im Umgang mit nichtdeutschsprachigen Patienten sind für Angehörige von Gesundheitsberufen eine große Herausforderung, so die Ansicht der Autoren.  Neben dem Einsatz von Laiendolmetschern oder   professionellen Dolmetschern vor Ort, sei die Anwendung eines Videodolmetschsystems eine sehr gute Lösung.  

Kostenübernahme für Sprachmittlungs- und Fahrtkosten nach AsylbLG

Baron, Jenny; Flory, Lea; in: Versorgungsbericht, 4. aktualisierte Ausgabe, S. 94; BAfF e. V. (Hg.); 2018.

Ein jährlich erscheindender Bericht des BAfF e.V. zur Versorgungssituation von Flüchtlingen und Folteropfern. Er beschreibt die psychosoziale und psychotherapeutische Versorgung von Geflüchteten in Deutschland entlang der Kriterien der Zugänglichkeit, der Verfügbarkeit und der Erreichbarkeit bedarfsgerechter Behandlungs- und Beratungsangebote und wirft einen Blick auf die Kosten der Sprachmittlung.

Viele Fragen, zu viele Antworten?

Die Transparenz des Asyl- und Aufnahmesystems für Flüchtlinge
Forschungsbereich beim Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR-Forschungsbereich); SVR-Forschungsbereich und Robert Bosch Stiftung (Hg.); 2018.

In der qualitativen Studie wird untersucht, wie Geflüchteten besser über deutsche Versorgungs- und Unterstützungssysteme informiert werden können. Insbesondere in der Anfangszeit könne die Überwindung von Sprachbarrieren durch Sprachmittler für mehr Transparenz sorgen.

Beitrag der transkulturellen Psychiatrie in der medizinischen Grundversorgung

Sanchis Zozaya, Javier; Tzartzas, Kostantinos; u. a. in: Swiss Medical Forum; 18(15); S. 325–331; EMH Schweizerischer Ärzteverlag AG (Hg.); 2018.

Die Autoren widmen sich in dem Fachbeitrag der transkulturellen psychologischen und gesundheitlichen Versorgung von Migranten und Geflüchteten. Im Vordergrund steht dabei die interkulturelle Methodik einer adäquaten Behandlung.

Die prinzipielle Kommunikativität des Körpers beim Kommunaldolmetschen

Felgner, Lars; in: Spielräume der Translation: Dolmetschen und Übersetzen in Theorie und Praxis, S. 39 - 69; Sigmund Kvam, Sigmund (Hg.); Meloni, Ilaria (Hg.); 2018.

Der Autor untersucht in diesem Beitrag die kommunikative Relevanz der Kinesik beim Dolmetschen. Beispiele aus dem Gesundheitswesen zeigen auf, wozu eine nicht erfolgte  Reproduktion von visuellen Informationen oder auffälligen nonverbalen Verhalten führen kann. 

Die Behandlungsaufklärung gegenüber fremdsprachigen PatientInnen und der sozialrechtliche Anspruch auf Übernahme von Dolmetscherkosten

Falk, Angelice; in: Diskussionsforum Rehabilitations- und Teilhaberecht, Fachbeitrag E1-2018; DVfR (Hg.); 2018.

Der Beitrag stellt die Nichtübernahme von Übersetzungskosten durch das Sozialleistungssystem bzw. die nach dem AsylbLG zuständige Versorgungsbehörde und mögliche Konsequenzen in den Mittelpunkt. Er fordert eine "entsprechende Sprachmittlung auch für die medizinische Versorgung von MigrantInnen, die nicht vom Sozialleistungssystem erfasst sind, zu gewährleisten und die Kostenübernahme auch für sie verbindlich zu regeln." 

Für de Anforderungen sensibilisiern

Eingrieber, Monika, in: Dolmetschen im Gemeninwesen, Fachzeitschrift MDÜ - Ausgabe 2018-2, S. 26-29; BDÜ Weiterbildungs- und Fachverlagsgesellschaft mbH (Hg.); 2018.

Die Verfasserin thematisiert neue Herausforderungen im Dolmetschbereich, für die  passende Berufs- und Qualifizierungsprofile herausgebildet werden müssten. Sprach- und Kulturmittler könnten eine weitere Ebene innerhalb der vielfältigen Berufslandschaft rund um die Kommunikation mit verschiedenen Sprachen und Kulturen bilden. 

Verständigung ist alles

Steinke, Marika; in: neue Caritas 7/2018; Deutscher Caritasverband e. V. (Hg.); 2018.

Der Beitrag stellt das vom Diözesancaritasverband Osnabrück entwickelte Konzept zur Sprach- und Kommunikationsmittlung in den Mittelpunkt. Einrichtungen aus den Bereichen Soziales, Bildung, Gesundheit und Verwaltung setzen die Dienstleistung ein.

Dolmetschen und Emotionen:

Zum Umgang mit einer besonderen Komponente der mündlich gemittelten Kommunikation
Barbara den Ouden, in: T21N: Translation in Transition 1; S. 1 - 33; Wissenschaftlicher Verlag Trier (Hg.); 2018.

Emotionen, ihre Ursachen, Manifestationen und Auswirkungen sind im Bereich der Kommunikation und Interaktion von Relevanz. Der Umgang mit diesen in einem Setting werden anhand von Memoiren von Dolmetschern untersucht, die rückblickend auf ihren Berufsethos, Handlungsspielraum und Interventionsmöglichkeiten schauen.

Dolmetschen in Ermittlungs- und Gerichtsverfahren

Mehr Sichtbarkeit für eine «unsichtbare» Tätigkeit
Emch-Fassnacht, Lena; in: format magazine no 8, S. 52 - 57; 2018.

Die Autorin beleuchtet wichtige Faktoren bei gedolmetschten Einvernahmen und Gerichtsverfahren. U. a. stellt sie das Ausbildungs- und Qualifizierungssystem von INTERPRET vor und betont die Bedeutung eines Briefings der Dolmetscher seitens der Behörden.

Kommunikation und Sprache

Herausforderungen und Chancen einer diversitätsgerechten Gesundheitsversorgung
Prof. Dr. Borde, Theda; in: Gynäkologische Endokrinologie, S. 3; Springer Medizin Verlag GmbH (Hg.); 2018.

Die Bedeutung der Kommunikation in einer diversitätsgerechten Gesundheitsversorgung ist der Fokus des Beitrages.

Community Interpreting zur Überwindung von Kommunikationsbarrieren für Personen mit Deutsch als Zweitsprache:

Einsatzbereiche, Anforderungen, Professionalisierung
Otero Moreno, Conchita; in: Handbuch Barrierefreie Kommunikation, S. 403 - 436; Maaß, Christiane (Hg.); Rink, Isabel (Hg.); 2018.

Der Text erläutert den Begriff "community interpreting" und sortiert ihn in andere Begrifflichkeiten der Sprachmittlung ein. Daraufhin beschreibt die Autorin die Tätigkeitsfelder sowie die notwendige Professionalisierung.

Gesundheit von Geflüchteten in Deutschland

Ergebnisse einer Befragung von Schutzsuchenden aus Syrien, Irak und Afghanistan
Schröder, Helmut; Zok, Klaus u. a.; in: WiDOmonitor 2018; 15/1, S. 1 - 20; Wissenschaftliches Institut der AOK (WIdO) (Hg.); 2018.

Das wissenschaftliche Institut hat sich mit dem Thema Gesundheitsversorgung für Geflüchtete beschäftigt. Ein Ergebnis hierbei: "Angemessene Sprach- und Kulturmittlung ermöglicht einen besseren Zugang zum Gesundheitssystem und fördert eine erfolgreiche Integration."

Ethische Aspekte des Dolmetschens im mehrsprachig-interkulturellen Arzt-Patienten-Verhältnis

Ethical aspects of interpreting in multilingual–intercultural physician–patient relationships
Kliche, Ortrun; Agbih, Sylvia u. a.; in: Ethik in der Medizin, S. 205 - 220; Akademie für Ethik in der Medizin e.V. (Hg.); 2018.

Dieser Artikel beschäftigt sich mit dem ethischen Aspekt des professionellen Dolmetschens in der Therapie sowie mit der schwierigen ethischen Abwägung, was zu tun ist, wenn kein professioneller Sprachmittler vor Ort ist.

Zusammenarbeit mit Sprachmittler*innen in der Betreuung von "unbegleiteten minderjährigen Geflüchteten"

Wille, Marco; in: Soziale Arbeit mit Geflüchteten. Rassismuskritisch, professionell, menschenrechtsorientiert, S. 340 - 342; Prasad, Nivedita (Hg.); 2018.

Diesem Text liegt die These zugrunde, dass die sozialen Arbeit die Sprachmittlung im Bereich Migration unbestritten braucht. Die Frage, der nachgegangen wird, ist hierbei nach dem wie; wie wird Sprachmittlung zielführend eingesetzt.

Die Bedeutung des Sprachmittlers im Asylverfahren

Jaber, Layla Kristina; in: ZAR 8, S. 318 - 323; Allenberg, Nele (Hg.), Bast, Prof. Dr. Jürgen (Hg.) u. a.; 2017.

Die Autorin beleuchtet die Rolle des Sprachmittlers im Asylverfahren. In diesem Zuge formuliert sie verfassungsrechtliche sowie völkerrechtliche Bedenken gegen die derzeitige Praxis des BAMF.

„Wie fremd ist mir der Patient?“

Erfahrungen, Einstellungen und Erwartungen von Ärztinnen und Ärzten bei der Versorgung von Patientinnen und Patienten mit Migrationshintergrund
Karger, A.; Lindtner-Rudolph, H.; u.a.; in: Zeitschrift fur Psychosomatische Medizin und Psychotherapie 63(3); 2017.

Die Autoren untersuchen anhand von Interviews die Herausforderungen, die Ärzte in der Interaktion mit migrierten Patienten erleben, und ihren Umgang damit. Die Arbeit mit professionellen Dolmetschern und Sprach- und Integrationsmittlern würde vor allem in den Fachbereichen geschätzt, für die eine reibungslose Kommunikation besondere Relevanz hat, z.B. Psychosomatik und Psychotherapie. 

Mehr als nur Dolmetschen

Wagner, Irma; in: iQ konkret, S. 34 - 35; ebb GmbH (Hg.); ZWH (Hg.); 2017.

Der Beitrag betont die Rolle der Sprach- und Integrationsmittler als Brückenbauende zwischen Menschen unterschiedlicher Herkunft, Haltung und Positionen. Erklärt wird zudem das Berufsbild sowie die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von Sprach- und Integrationsmittlern, die in Interviews zu Wort kommen.

Dolmetschen bei der Polizei

Qualifizierungssystem mit eidgenössischem Fachausweis als erstrebenswertes Ziel in der ganzen Schweiz
Emch-Fassnacht, Lena; in: police 1, S. 12 - 13; 2017.

Die Autorin betont die Notwendigkeit der Qualifizierung von Dolmetschern in polizeilichen und gerichtlichen Verfahren. Dazu stellt sie behördliche Zulassungsvoraussetzungen und entsprechende Qualifizierungen in der Schweiz vor.

Gesundheit und gesundheitliche Versorgung von Asylsuchenden und Flüchtlingen in Deutschland

Frank, Laura; Yesil-Jürgens, Rahsan u.a.; in: Journal of Health Monitoring 2017 2(1); 2017.

Die Autoren führen Erkenntnisse zur gesundheitlichen Versorgung von Asylsuchenden und Flüchtlingen in Deutschland zusammen. Insbesondere im Bereich der psychischen Gesundheit sehen sie Handlungsbedarf und kritisieren in dem Zusammenhang die unklare Situation der Kostenübernahme bei Sprachmittlung. 

Versorgung ungenügend

Psychosoziale Hilfe von Geflüchteten in Deutschland
Hauth, Iris; Schouler-Ocak, Meryam u. a.; in: Treffpunkte Nr. 2, S. 16 - 19; Bürgerhilfe Sozialpsychiatrie Frankfurt am Main e. V. (Hg.); 2017.

Die Autorinnen stellen bei der psychosozialen Versorgung von Flüchtlingen hohe Zugangsbarrieren fest. Aufgrund dessen sei es umso wichtiger, Fachkräfte der Psychatrie und Sozialen Arbeit hinsichtlich kultursensibler Aspekte zu schulen und fachkundige Kultur- und Sprachmittler einzusetzen.

Sprachliche Verständigung und Arbeit mit Dolmetscher(inne)n

Hegemann, Thomas; in: Psychotherapie nach Flucht und Vertreibung; Borcsa, Maria; Nikendei, Christoph (Hg.); 2017.

Die Vorstellung qualitativer Standards, die sich für die Überbrückung von sprachlichen Verständigungshindernissen in der psychotherapeutischen Arbeit mit Geflüchteten bewährt haben, sowie eine Diskussion um die verschiedenen Akteure des Dolmetschens stehen im Mittelpunkt des Beitrages.

Rechtliche Aspekte der psychiatrischen und psychotherapeutischen Versorgung von Geflüchteten in Deutschland

Lemmer, Wiebke; Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, -psychosomatik und -psychotherapie (Hg.); 2017.

Die Gutachterin befasst sich mit der psychotherapeutischen und psychiatrischen Versorgung von Geflüchteten in Deutschland und geht dabei auch auf die gesetzlichen Möglichkeiten der Kostenübernahme für Dolmetscheinsätze in diesem Rahmen ein.

Psychotherapeutische Versorgung geflüchteter Menschen mit Sprach- und Kulturmittlern

Kluge, Ulrike; Romero, Berenice u. a., in: Schweizer Archiv für Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie; 168/05, S. 133 - 139; EMH Schweizerischer Ärzteverlag (Hg.); 2017.

Ein Kapitel geht auf den Einsatz von Sprach- und Kulturmittlern in der klinischen Praxis ein. Darin wird betont, dass in der Psychotherapie die Sprache und der damit transportierte soziokulturelle Hintergrund die Hauptarbeitsinstrumente sind und damit essentiell für das Herstellen einer therapeutischen Beziehung.

Körperlich-räumliche Aspekte gedolmetschter Interaktion im Gericht

Kinnunen, Tuija; in: trans-kom, Band 10, Nr. 1, S. 54 - 74; Trans-kom (Hg.); 2017.

Der Forschungsbeitrag geht der Frage nach, welchen Einfluss "die Körperlichkeit und die räumliche Nähe der Interaktionspartner zueinander für die Wahrnehmungen und Handlungen von Teilnehmern einer gedolmetschten Interaktion haben."

Brücken bauen zwischen Sprachen und Kulturen

Zum Einsatz von Gemeindedolmetschern zur Überbrückung von Kommunikationshindernissen in psychosozialen Diensten
Hegemann, Thomas; Budimlic, Melisa; in: Bindung und Migration, S. 13 – 31; Brisch, Karl Heinz (Hg.); 2016.

Der Beitrag betont am Beispiel der Gemeindedolmetscherdienste die Notwendigkeit eines fundierten konzeptionellen und methodischen Inventars für die psychiatrische und psychotherapeutische Beratungsarbeit.

Unterstützung von Hausärzten/-innen bei der Behandlung von Patienten/-innen mit Migrationshintergrund: Situationsanalyse, Handlungsbedarf und Empfehlungen zu Maßnahmen.

Studie zuhanden der Sektion Migration und Gesundheit des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) und der Dienststelle Soziales und Gesellschaft (DISG) des Kantons Luzern
Oetterli, Manuela; Laubereau, Birgit; Kongrava, Pim; Essig, Stefan; Studer, Christian; Interface Politikstudien Forschung Beratung und Institut für Hausarztmedizin und Community Care (IHAM&CC); 2016.

Die Autoren eruieren in der Studie Herausforderungen bei der Behandlung von Personen mit Migrationshintergrund, identifizieren mögliche Lösungsansätze und entwickeln Empfehlungen für konkrete Maßnahmen zur Unterstützung der Hausärzteschaft. Zu den von ihnen identifizierten Herausforderungen zählen Sprachschwierigkeiten und die unklare Finanzierung von Dolmetschdiensten. 

Kinder als Laiendolmetscher im Gesundheits- und Sozialbereich

Wenn Kinder dolmetschen: Haftungsrisiken und Probleme einer gängigen Praxis
Kletečka-Pulker, Maria & Parrag, Sabine; in: Interdisziplinäre Zeitschrift für Familienrecht (iFamZ) 11/2, S. 101 - 105; Linde Verlag (Hg.); 2016.

Aufgrund mangelnder Professionalisierung des Dolmetschens im Gesundheitswesen werden häufig Kinder und Jugendliche als Sprachmittler herangezogen. Der Beitrag diskutiert relevante medizinrechtliche und -ethische Fragen sowie Probleme einer gängigen Praxis im Gesundheits- und Sozialwesen und plädiert dabei für eine Professionalisierung von Dolmetschleistungen.

Die gesundheitliche Versorgungssituation von Asylsuchenden

Bundesweite Bestandsaufnahme über die Gesundheitsämter
Bozorgmehr, Kayvan; Nöst, Stefan; u.a.; Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz 59, S. 545–555; 2016.

Die Autoren untersuchen anhand einer „Mixed-Methods“-Analyse die Versorgungssituation Geflüchteter, um neben den Strukturen auch prioritäre Bedarfe zu identifizieren. Die befragten Experten aus dem öffentlichen Gesunheitsdienst, Landesministerien, Sozialbehörden und Dachverbänden nennen die Notwendigkeit einer organisierten und finanzierten professionellen Sprachmittlung und weisen auf die problematische Nutzung von Laien und Kindern als Dolmetscher hin.

Was kosten uns Dolmetscher?

Eine retrospektive Analyse der Dolmetscherkosten in der Behandlung von Flüchtlingen in einer Psychiatrischen Institutsambulanz in Berlin
Schreiter, Stefanie; Winkler, Johanna u. a.; in: PPmP-Psychotherapie Psychosomatik Medizinische Psychologie, 66 (09/10), S. 356 - 360; Georg Thieme Verlag KG (Hg.); 2016.

In der psychiatrischen Institutsambulanz der Charité im St. Hedwig Krankenhaus analysiert die Studie die im 1. Quartal 2016 behandelten Flüchtlinge und Asylbewerber hinsichtlich gestellter Diagnosen sowie der Aufwendungen für Dolmetscherarbeit.

Professionelle Sprachmittlung im Gesundheitswesen

Morales, Varinia Fernanda; in: 90 impu!se zur Gesundheitsförderung, S. 10 - 11; LVG & AFS (Hg.); 2016.

Neben vielen Aspekten wie die Vermeidung von Missverständnissen, Fehldiagnosen und Risikogefährdung geht es auch um unterschiedliche Vorstellungen von Krankheit, Heilung, Schmerz, den Umgang mit Ehrgefühl und religiösen Fragen, die eine kultursensible Kommunikation erforderlich machen.

Verständigung mit Patienten und Eltern mit Migrationshintergrund in der stationären allgemeinpädiatrischen Versorgung

Communication with Migrant Patients and their Parents in Inpatient General Pediatric Care
Ullrich, S.; Briel, D. u. a.; in: Gesundheitswesen 2016; 78/04, S. 209 - 214; Georg Thieme Verlag KG Stuttgart (Hg.); 2016.

Untersucht wurden in dieser Studie die Verständigung pädiatrische Patienten mit Migrationshintergrund, ihrer Eltern sowie des Klinikpersonals in der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin der Uniklinik Leipzig AöR.

Laiendolmetscher im Beratungssetting

Realität und Chance für Profidolmetscher
Fischer, Nicola; in: MDÜ 6, S. 10-16; 2016.

Die Autorin beschreibt Herausforderungen beim Einsatz von Laiendolmetschern in verschiedenen Settings. Sie plädiert für eine Qualifizierung der Laiendolmetscher auch durch professionelle Dolmetscher. 

Telefondolmetschdienst

David, Matthias; in: Deutsches Ärzteblatt, Jg. 112, Heft 50; Deutscher Ärzteverlag GmbH (Hg.); 2015.

Der Verfasser plädiert dafür, eine Telefondolmetschhotline nach dem Vorbild der Schweiz oder Niederlande  einzuführen, damit Dolmetscher bzw. Sprachmittler zügig und an Wochenenden einsetzbar sind.

Wie verstehen Dolmetscher ihre Rolle in medizinischen Konsultationen und wie verhalten sie sich konkret in der Praxis?

Sleptsova, Marina; Hofer, Gertrud; in: Psychotherapie Psychosomatik Medizinische Psychologie 65, S. 363 - 369; Georg Thieme Verlag KG (Hg.); 2015.

Im Gesundheitswesen helfen Dolmetscher dabei Kommunikationsbarrieren zwischen dem Fachpersonal und den Patienten zu überwinden. Die Studie untersucht das Rollenverständnis von Dolmetschern im Gesundheitswesen.

Revising psychiatric diagnostic categorisation of immigrant patients after using the Cultural Formulation in DSM-IV

Baarnhielm, S.; Aberg Wistedt, A.; u.a.; in: Transcultural Psychiatry, Vol. 52(3) 287–310; 2015.

Die Autoren untersuchen in der Studie die Auswirkungen der Anwendung des "Outline of Cultural Formulation" in der Diagnose psychischer Erkrankungen nach DSM-5 bei Migranten und Geflüchteten in Schweden. Die Ergebnisse legen nahe, dass dadurch das Gesamtverständnis des Patienten verbessert werden könne und somit die Planung von Behandlung und Therapie individualisierter gestaltet werden könne.

Dolmetscher im Krankenhaus

Die Kosten der Unverstandenen
Morales, Varinia Fernanda; in: f&w, 10/2015, S. 814 - 817; BDPK (Hg.); DVKC u. a. (Hg.); 2015.

Der Fachartikel benennt den Einsatz von Sprach- und Integrationsmittlern als Lösungsansatz bei Verständigungsschwierigkeiten zwischen medizinischen Fachkräften und Migranten, die der deutschen Sprache nicht (ausreichend) mächtig sind.

Interkulturelle Öffnung am Beispiel der LVR-Klinik Köln

Gün, Dr. Ali Kemal; Vortrag auf der Konferenz "Ohne Beteiligung geht es nicht!" der Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen e. V.; 2015.

Am Beispiel der LVR-Klinik Köln erläutert der dort tätige Referent die Schritte und Bestandteile zur interkulturellen Öffnung der Einrichtung. Dazu zählen unter anderem der Aufbau eines Dolmetschernetzes und der verstärkte Einsatz von Sprach- und Integrationsmittlern.

Kommt ein Patient mit Dolmetscher zum Arzt

Sprachprobleme in der Praxis
Mitternacht, Kerstin; in: ÄrzteZeitung (Hg.); 2015.

Die Autorin erläutert anhand eines Interviews mit einer Dolmetscherin die Relevanz professioneller Sprachmittlung im Gesundheitsbereich. Im Artikel betont sie, dass gerade im medizinischen und psychotherapeutischen Bereich neben dem sprachlichen auch kulturelles Vermitteln wichtig sei, da die Kenntnis über kulturelle Besonderheiten wesentlich für die Diagnose des behandelnden Arztes ist. 

Regelungen zur Finanzierung nötig

Bühring, Petra; in: Deutsches Ärzteblatt 45/A, S. 1873 - 1874; Deutscher Ärzteverlag GmbH (Hg.); 2015.

Ein Beitrag zur Initiative Sprachmittlung im Gesundheitswesen, die eine Versorgung fremdsprachiger Patienten mit qualifizierter Sprachmittlung fordert. Auch ein Regelung der Kostenübernahme wird thematisiert. 

Vom Unterschied der Kulturen Kommunizieren mit Migranten

Salman, Ramazan; Brökmann, Lea; in: retten! 1, S. 12 - 16; Dr. Ahne, Thomas (Hg.); Dr. Koch, Sebastian (Hg.) u. a.; 2015.

Der Umgang mit Gesundheit, Unfällen und Tod sowie Verhalten, Kommunikation und Konflikte werden durch die Kultur geprägt. Kenntnisse über den Einfluss der Kultur können auch für Rettungsdienste von hoher Bedeutung sein, denn Missverständnisse, Verständigungsprobleme und Konflikte können den Erfolg einer Behandlung beeinflussen.  

Versorgung von Migranten*

Providing Care for Migrants
Dr. Schouler-Ocak, Meryam; Aichberger, Marion C.; S. 476 - 485; Georg Thieme Verlag KG (Hg.); 2015.

Das Verständnis und die Akzeptanz für die nötige therapeutische Versorgung der Gruppe der Migranten ist inzwischen da, jedoch beschreibt dieses Dokument eingänglich die Barrieren, auch sprachlische, die der professionellen Arbeit häufig im Weg stehen.

Was ist neu an der neuen Dolmetschart Community Interpreting?

State of the Art in deutschsprachigen Ländern
Petrova, Alena; in: International Journal of Language, Translation and Intercultural Communication, 3, S. 40 - 59; 2015.

Wie kann das Community Interpreting zu anderen Dolmetscharten abgegrenzt werden und in welcher Hinsicht, erfüllt Schweden eine Vorbildfunktion für andere europäische Länder? Alena Petrova geht diesen Fragen nach und führt zudem Überlegungen zur Professionalisierung des Community Interpretings auf. 

Verständigung mit Patienten mit Migrationshintergrund aus der Sicht von Hausärzten

The Quality of Communication between Family Practitioners and their Migrant Patients
Nesterko, Yuriy; Glaesmer, Heide; in: Zeitschrift für Allgemeinmedizin, S. 506 - 501; Deutscher Ärzte-Verlag, ZFA, Z Allg. Med. (Hg); S. 506 - 511; 2015.

Eine Untersuchung mit 107 Hausärzten, die zum Thema Verständigung mit ihren Patientinnen mit Migrationshintergrund befragt wurden.Die Sprachkenntnisse sind eine besondere Variable für die Gesundheitsversorgung.

Integration braucht qualifizierte Vermittlung

Notwendigkeit des Einsatzes von professionellen und qualifizierten Vermittlungskräften zur Gewährleistung von Versorgungsgerechtigkeit
Otman, Alp, in: Sozial Extra 38/6, S. 19 – 23; Springer Link (Hg.); 2014.

Der Verfasser erläutert, warum der Einsatz von qualifizierten Vermittlungskräften im Gesundheits-, Bildungs- und Sozialwesen, die dolmetschen, informieren und den Fachkräften assistieren, ein wichtiger Faktor für Qualitätsstandards in der Integrationsarbeit und Versorgungsgerechtigkeit ist. 

Technology-Assisted Interpreting

Costa, Hernani; Corpas Pastor, Gloria; Durán Munes, Isabel; in: MultiLingual 143, 25(3); 2014.

Die Autoren geben einen Überblick über die für die Dolmetschpraxis und -ausbildung verfügbaren technischen Hilfsmittel und Anwendungen. Sie identifizieren einen Bedarf an der Entwicklung von prozessautomatisierenden Technologien, um die Dolmetschtätigkeit zu erleichtern. 

A ‘‘Migrant Friendly Hospital’’ Initiative in Geneva, Switzerland: Evaluation of the Effects on Staff Knowledge and Practices.

Hudelson, Patricia; Dominice Dao, Melissa, u.a.; PLoS ONE 9(9), 2014.

Die Autoren untersuchen den Effekt einer Initiative zur migrantenfreundlicheren Gestaltung der Genfer Universitätsspitäler. Dazu wurden Fachkräfte mit direktem Patientenkontakt nach drei Jahren mittels Fragebögen befragt. Ein Ergebnis sei, dass die Fachkräfte professionelle Dolmetschdienste zwar bevorzugt nutzen, allerdings aus Zeitgründen auch oft auf eigene Sprachkenntnisse oder Ad-hoc-Dolmetscher zurückgreifen. 

Mehr verstehen, besser zusammenleben

Sprach- und Integrationsmittler sorgen für Qualität in der interkulturellen Kommunikation im Alltag der Institutionen
Junge, Fabian; Schwarze, Antje; in: Sozial Extra 38, S. 33 – 37, Springer Link (Hg.); 2014.

Die Autoren stellen die Dienstleistung Sprach- und Integrationsmittlung vor. Sprach- und Integrationsmittler (SprInt) sorgen für sprachliche und soziokulturelle Verständigung zwischen Fachkräften und migrantischen Klienten.

Interpreting risks

Medical complications in interpreter-mediated doctor-patient communication
Meyer, Bernd; Bührig, Kristin; in: European Journal of Applied Linguistics, 2/2, S. 233 – 253; Walter de Gruyter GmbH (Hg.); 2014.

Ad-hoc-Dolmetscher im Gesundheitswesen wissen oftmals schwierige Fachbegriffe nicht zu dolmetschen. Dies könne dazu führen, dass Patientenrechte verletzt werden. 

Interkulturelle traumazentrierte Psychotherapie unter Einbeziehung eines professionellen Sprach- und Kulturvermittlers

Schouler-Ocak, Meryam; in: Swiss Archives of Neurology and Psychiatrie 165 / 3, S. 85 - 90; 2014.

Um den Zugang zur Behandlung von Menschen mit geringen Deutschkenntnissen zu gewährleisten, sind professionelle Sprach- und Kulturvermittler in der Psychotherapie hinzuzuziehen. Dabei werden Sprachbarrieren überwunden und komplexe Verständigungsprobleme gelöst, die auf unterschiedlichen Erklärungsmustern bezüglich der Ursachen, Kennzeichen und Therapieoptionen basieren können.

Kultursensibilität wagen!

Fachtagung im Haus der Ärzteschaft in Düsseldorf
Fischer, Nils; in: Spectrum 26(3), S. 43-45; 2014.

Der Autor fasst die Inhalte der Fachtagung „Kultursensibilität wagen!“ zusammen. Unter anderem wurde die Notwendigkeit einer professionellen Sprachmittlung thematisiert, von deren Durchführung durch Verwandte und/oder Minderjährige vor allem in komplexen Settings aus ethischen und rechtlichen Gründen abzuraten sei. 

Mehrsprachigkeit und interkulturelle Kompetenz

Sprach- und Integrationsmittler bauen Brücken der Verständigung
Snippe, Andrea; Morales, Varinia Fernanda; in: deutsch-am-arbeitsplatz.de, Fachdiskussion; passage gGmbH (Hg.); 2013.

Menschen mit Migrationserfahrung bringen viele Kompetenzen wie beispielsweise Zwei- oder Mehrsprachigkeit sowie interkulturelle Erfahrungen mit. Darauf baut die die Fortbildung zum Sprach- und Integrationsmittler mit weiteren Qualifizierungen auf.

Was macht einen Dolmetscher zum richtigen Dolmetscher?

Sovinec, Tomáš; in: Slowakische Zeitschrift für Germanistik, S. 77 - 85; Verband der Deutschlehrer und Germanisten der Slowakei (Hg.); 2013.

Anhand von Fallstudien mit erfahrenen Dolmetschern einerseits und Translationswissenschaftsstudenten andererseits betrachtet der Autor  Voraussetzungen und Persönlichkeitsmerkmale eines Dolmetschers.

Keep your distance? Remote interpreting in legal proceedings:

A critical assessment of a growing practice
Braun, Sabine; in: Interpreting 15/2, S. 200 - 228; John Benjamins Publishing (HG.); 2013.

Die Studie vergleicht die Qualität des Video-Dolmetschens mit dem Face-to-Face-Dolmetschen in einer polizeilichen Befragung und diskutiert  potenzielle Konsequenzen von Dolmetschfehlern im Rahmen des Telesettings.

Interkulturelles Dolmetschen und Vermitteln

Pöllabauer; Sonja; In: Wege zur transkulturellen Pflege - mit Kommunikation Brücken bauen; Harold, Barbara (Hg.); 2013.

Im Rahmen der Fachtagung „Wege zur transkulturellen Pflege - mit Kommunikation Brücken bauen“ präsentiert die Referentin einen Überblick über die zentralen Herausforderungen des Dolmetsches im sozialen und medizinischen Bereich in Österreich. Dabei geht es u.a. um Rollenkonflikte, Qualifizierung und Professionalisierung von Dolmetschenden.

Sprach- und Kulturmittlung im Gesundheitsbereich

Die Situation in den Niederlanden und Flandern
Van de Geuchte, Sofie; Van Vaerenbergh, Leona; in: trans-kom 6/2, S. 420 - 440; Van Vaerenbergh, Leona (Hg.); Schubert, Klaus (Hg.); 2013.

In diesem Fachbeitrag wird die Sprach- und Kulturmittlung in den Niederlanden und Flandern hinsichtlich der gesetzlichen Bedingungen, der Organisation und Finanzierung, der Terminologie, der Verhaltenskodexe und der Aufgaben untersucht. 

Lotsen, Mittler, Multiplikatoren

Die Potenziale 'etablierter' Migranten für Integration und Partizipation.
Lietz, Roman; in: Deutschland und die Türkei. Forschen, Lehren und Zusammenarbeiten in Gesellschaft, Gesundheit und Bildung. Band 2, S. 353 - 368; Borde, Theda (Hg.); Esen, E. (Hg.); 2013.

Bei der Unterstützung von Migranten mit keinen oder wenigen Deutschkenntnissen haben sich verschiedene Modelle der Sprach- und Kulturmittlung gebildet, welche sich auf die Potenziale der im Aufnahmeland lebenden Migranten stützen. Jedoch fehlen bislang Qualitätsstandards und Langfristigkeit zur Sicherung der in diesen Projekten verankerten Potenziale.

Subjektiv erlebte Barrieren von Personen mit Migrationshintergrund bei der Inanspruchnahme von Gesundheitsmaßnahmen

Bermejo, Isaac; Hölzel, Lars P. u. a.; in: Bundesgesundheitsblatt, S. 944 - 953; Springer Medizin Verlag GmbH (Hg.); 2012.

Personen mit Migrationshintergrund erleben oftmals Barrieren bei der Inanspruchnahme von Gesundheitsmaßnahmen. Zur Verbesserung ihrer gesundheitlichen Versorgung untersucht die Studie die subjektiv erlebten Hindernisse im Hinblick auf kulturelle, soziodemografische und migrationsspezifische Einflussfaktoren.

Experiences with treating immigrants:

a qualitative study in mental health services across 16 European countries
Sandhu, S.; Bjerre, N.; u.a.; in: Social Psychiatry and Psychiatric Epidemiology, 48 (1); 2012.

Aus Interviews mit Fachkräften der psychischen Gesundheitsversorgung aus 16 europäischen Ländern geht hervor, dass vor allem in der Diagnose Herausforderungen durch Sprachbarrieren, unterschiedliche Glaubenssysteme und kulturelle Erwartungen bestehen. Diese Schwierigkeiten ließen sich mitunter durch die Bereitstellung professioneller und gut ausgebildeter Dolmetscher beheben. 

Dolmetschen in der Psychotherapie

Ergebnisse einer Umfrage
Wolf, V.; Özkan, I.; in: Psychotherapeutenjournal 4; 2012.

Die Autoren schlussfolgern aus den im Rahmen der Studie durchgeführten Interviews mit Psychotherapeuten, dass zum einen der Bedarf an besonderer Schulung von Dolmetschern in psychotherapeutischen Settings und von Behandelnden in der Arbeit mit Dolmetschern bestehe und zum anderen, dass strukturelle Hürden zum Einsatz von Dolmetschern abgebaut werden müssten.

Staying in the middle:

A qualitative study of health care interpreters’ perceptions of their work
Bischoff, Alexander; Kurth, Elisabeth; Henley, Alix; in: Interpreting, S. 1-22; John Benjamins Publishing (Hg.); 2012.

Die Studie beschäftigt sich mit dem Selbstverständnis von Dolmetschenden bezüglich ihrer Rolle bei der Integration von Migranten in die Schweizer Gesellschaft allgemein und in das örtliche Gesundheitswesen im Besonderen. Es wird festgestellt, dass die Dolmetschenden sich auch als Kulturmittler verstehen, die zu einer Integration beitragen.

Community Interpreting

Pöllabauer, Sonja; 2012.

Der Beitrag befasst sich u. a. mit der wissenschaftlichen Bearbeitung des Themenfeldsdes Community Interpreting und thematisiert unterschiedliche Aspekte. Community Interpreting kann als einer der ältesten Dolmetschformen betrachtet werden. Dennoch fand sie erst zunehmend in den 1990er Jahren in der Wissenschaft Berücksichtigung.

Wenn uns unsere Patienten nicht verstehen – wenn wir unsere Patienten nicht verstehen

Wechselseitiger Gewinn in der Arzt-Patienten-Kommunikation durch Zusammenarbeit mit professionellen Dolmetschern
Flubacher, Peter; in: Schweiz Med Forum 30 - 31, S. 520 - 523; EMH Schweizerischer Ärzteverlag AG (Hg.); 2011.

Der Autor stellt den Nutzen von professionellen Dolmetschern in medizinischen Settings in den Fokus und thematisiert die spezifischen Anforderungen an Ärzte im Trialog.

Die Rolle der Sprach- und Integrationsmittler in einer Einwanderungsgesellschaft

Morales, Varinia Fernanda; in: Handbuch zur Interkulturellen Arbeit, S. 145 - 160; Celik, Hidir (Hg.); 2011.

Ein Beitrag, der die Notwendigkeit der professionellen Sprach- und Kulturmittlung in einem Einwanderungsland thematisiert sowie das Berufsbild des Sprach- und Integrationsmittlers klar und anschaulich präsentiert.

Wie stuft und prüft man Sprachmittlung? Einige Fragen und Antworten aus Forschung und Unterrichtspraxis

Wissenschaftliches Manuskript
Kolb, Elisabeth, Ludwig-Maximilians-Universität München, Lehrstuhl für Didaktik der Englischen Sprache und Literatur, 27.10.2011

Die Autorin geht in ihrer wissenschaftlichen Arbeit der Frage nach, was Sprachmittlung ist und welche Rolle diese im Fremdsprachenunterricht sowie in der fremdsprachendidaktischen Forschung spielt. Außerdem beleuchtet sie die Komplexität der Sprachmittlungskompetenz und stellt dar, welche Modelle es bisher zur Bewertung von Prüfungsaufgaben in der Sprachmittlung gibt.

 

What is a Faithful Interpretation?

Moody, Bill; in: Journal of Interpretation, Vol. 21, Issue 4; 2011.

Der Autor stellt eine Auswahl von Forschungsergebnissen und Gedanken zum Thema "sinngemäßes Dolmetschen" vor. Sinngemäßes Dolmetschen beschränke sich nicht nur auf die inhaltliche Wiedergabe des Gesagten, sondern berücksichtige auch die zugrundeliegende Absicht und erhöhe somit die Erfolgsaussichten einer optimalen Verständigung.

Blick über die Grenze – Das Zürcher Modell

Huber, Tanja; in: Faire Verfahren brauchen qualifizierte Sprachmittler, S.32-41; Baur, Lindemann (Hg.); 2011.

Die Autorin stellt in diesem Beitrag die Entwicklung und den Aufbau des Zürcher Dolmetscherwesens vor. Sie unterstreicht die Wichtigkeit von behördenübergreifender Zusammenarbeit und der Schaffung einer ständigen Zentralstelle zur Koordination der Dolmetscher.

Lost in Translation? – Psychotherapie unter Einsatz von Dolmetschern

Lost in Translation? – Psychotherapy Using Interpreters
Morina, Naser; Maier, Thomas u. a.; in: Psychotherapie Psychosomatik Medizinische Psychologie, 60 no. 3/4, S. 104 - 110; Georg Thieme Verlag KG (Hg.); 2010.

Die Verständigung ist bei Psychotherapien von immenser Bedeutung. Daher ist bei der Versorgung anderssprachiger Patienten der Einsatz professioneller Dolmetscher nach Meinung der Autoren unerlässlich. In diesem Artikel werden Probleme und Chancen thematisiert, klare Rollenverständnisse definiert und Empfehlungen zur Zusammenarbeit mit Dolmetschern geäußert. 

Communicating With Foreign Language–Speaking Patients: Is Access to Professional Interpreters Enough?

Bischoff, A.; Hudelson, P.; in: Journal of Travel Medicine 17(1); 2010.

Anhand von Interviews mit Ärzten und Gesundheitspflegern in Genf und Basel erkennen die Autoren unzulängliches Bewusstsein für die Auswirkungen von Sprachbarrieren auf die Behandlungsqualität und für die Inadäquanz des Zurückgreifens auf bilinguale Kollegen und ad-hoc Dolmetscher. Sie legen daher nahe, professionelle Sprachmittlungsdienste in die organisatorischen Abläufe fest zu integrieren. 

Family interpreters in hospitals: Good reasons for bad practice?

Meyer, Bernd; Pawlack, Birte; Kliche, Ortrun; in: mediAzioni 10, 297-324; 2010.

Mittels Transkriptionen gedolmetschter Interaktionen in Krankenhäusern und Daten aus dem deutschen sozioökonomischen Panel untersuchen die Autoren die Folgen des Heranziehens von Familiendolmetschern. Die Autoren sehen diesen Ansatz zur Überwindung von Sprachbarrieren kritisch. Insbesondere in Fällen, in denen Familienmitglieder emotional verwickelt sind, könne es zu inadäquaten Formulierungen kommen.

Sprach- und Integrationsmittler für besseren Zugang zu Familien mit Migrationshintergrund

Tamayo, Miguel; in: LVR Jugendhilfereport, 11, S. 41–44, LVR (Hg.); 2010.

Der Beitrag befasst sich mit dem Begriff der Sprach- und Integrationsmittlung, deren Einsatzfeldern sowie den Finanzierungsmöglichkeiten innerhalb der Kinder- und Jugendhilfe.

Dolmetschen im Asylverfahren

Schwierigkeiten in der Kommunikation aus Sicht der Asylbehör
Krainz, Klaus, in: Wiener Zeitschrift für kritische Afrikastudien, S.137- 151; Rienzner,Martina (Hg.); Slezak, Gabrielle (Hg.), 2010.

Die Kommunikation im Asylkontext ist oft aufgrund vorhandener Sprachbarrieren schwierig. Der Artikel stellt heraus, welche (interkulturellen) Kompetenzen ein Dolmetscher aus Sicht des Bundesasylamtes in Österreich mitbringen muss und welche Lösungsvorschläge es von dessen Seite  gibt, um Unsicherheiten entgegenzuwirken. 

Psychosoziale Zentren:

Therapie mit Dolmetscher
Schuster, Christina; in: Deutsches Ärzteblatt 5, S. 206 - 207; Deutscher Ärzteverlag GmbH (Hg.); 2010.

Die Autorin stellt die Arbeit der Psychosozialen Zentren im Kontext der psychosozialen Versorgung geflüchteter Personen vor. Die Unterstützung durch Dolmetscher steht dabei im Fokus.

Deutschkenntnisse von Migrant/innen und ihre Konsequenzen für das Dolmetschen im Krankenhaus

Prof. Meyer, Bernd; in: Spürst du, wie der Bauch rauf-runter? Fachdolmetschen im Gesundheitsbereich, S. 139 - 157; Andres, Dörte (Hg.); Pöllabauer, Sonja (Hg.); 2009.

Im Fokus steht die These, dass die Vorstellung von der undurchlässigen Sprachbarriere ein falsches Bild der Dolmetschtätigkeit im Krankenhaus zeichnet. Daraus zieht der Autor  für die Aus- und Fortbildung von Dolmetschern im medizinischen Bereich Konsequenzen.

Migration und Gesundheit

Knipper, Michael; Bilgin, Yasar; Sankt Augustin, Berlin: Konrad-Adenauer-Stiftung (Hg.); 2009.

Die Autoren untersuchen in der Studie den Gesundheitszustand und die -versorgung von Menschen mit Migrationshintergrund. Sie fordern zielgruppenorientierte Angebote wie eine flächendeckende Einführung von Dolmetscherdiensten, die an lokale Bedürfnisse angepasst und deren Finanzierung gesichert sein soll.

Aschenbrödel Kommunaldolmetschen?

Ertl, Anita; Pöllabauer, Sonja; in: Universitas 2/09, S. 14-16; UNIVERSITAS Austria, Berufsverband für Dolmetschen und Übersetzen (Hg.); 2009.

Die Autorinnen erläutern in ihrem Beitrag die Idee zum Projekt MedInt, das die Ausarbeitung eines Curriculums für DolmetscherInnen im medizinischen Bereich zum Ziel hat. Die Umsetzung dieses Vorhabens sei ein wichtiger Schritt in Richtung Professionalisierung im Bereich des Dolmetschens in medizinischen Einrichtungen .

Dolmetschen für den öffentlichen Bereich in der Schweiz

Hofer, Gertrud; in: Lebende Sprachen, S.98- 104; A. Schmitt, Peter (Hg.); Lee-Jahnke, Hannelore (Hg.); 2009.

 Der Beitrag thematisiert, dass in vielen Institutionen  Menschen mit Migrationshintergrund dolmetschen, die  nicht ausreichend geschult seien, um dieser Tätigkeit adäquat nachgehen zu können. 

“Cultural Mediator” or "Scrupulous Translator”?

Revisiting Role, Context and Culture in Consecutive Conference Interpreting
Eraslan Gercek, Seyda; in: Translation and Its Others. Selected Papers of the CETRA Research Seminar in Translation Studies 2007; 2008.

Die Autorin untersucht Dolmetschungen von Konferenzen im Rahmen internationaler Projekte auf die Rolle der und Erwartungen an die Dolmetscher und wie diese mit kulturellen Unterschieden umgehen. Im Ergebnis erläuterten Dolmetscher über die Wiedergabe des Gesagten hinaus auch kulturelle und institutionelle Bezüge und ermöglichten so ein umfassenderes Verständnis der Beteiligten.

Dolmetschtheorie: Kognition, Interaktion, Institution

Pöchhacker, Franz; in: Translationskultur - ein innovatives und produktives Geschäft, S. 43 - 70; Schippel, Larisa (Hg.); 2008.

Der Autor liefert mit dieser Arbeit eine ausführliche Beschreibung der Definition des Begriffs Dolmetschen. Diese Grundlagenarbeit wurde lange Zeit in der Wissenschaft übergangen.

Kulturelle Aspekte bei ethischen Entscheidungen am Lebensende und interkulturelle Kompetenz

Dr. Ilkılıc, Ilhan; in: Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz 51/8, S. 857-864; Springer Medizin (Hg.); 2008.

Im Fokus des Beitrages steht der Umgang mit Konfliktsituationen, die aufgrund von kulturell-religiösen Unterschieden zwischen Ärzten und dem Pflegepersonal einerseits und den Patienten andererseits entstehen. Nach Ausführungen zur Rolle interkultureller Kompetenz in diesem Zusammenhang werden konkrete Lösungsansätze wie z. B. professionelle Dolmetscherdienste formuliert.

Pflegende Dolmetschende? Dolmetschende Pflegende? Literaturanalyse

Bischoff, A.; Steinauer, R.; in: Pflege 20(06), S. 343–351; 2007.

Zu den Folgen von Sprachbarrieren in der Pflege und Möglichkeiten der Überwindung finden die Autoren in der Literatur Konsens darüber, dass Ad-hoc Dolmetschende wie Angehörige oder ungeschulte mehrsprachige Mitarbeitende ungeeignet sind, adäquat zu vermitteln. Die Autoren plädieren für das Hinzuziehen professioneller Dolmetscher oder die Schulung mehrsprachiger Mitarbeitender für bestimmte Fälle.

Do Professional Interpreters Improve Clinical Care for Patients with Limited English Proficiency?

A Systematic Review of the Literature
Karliner, Leah S.;  Jacobs, Elizabeth A. u. a., in: Health Service Research, Band 42(2) S. 727–754; Health Research and Educational Trust (Hg.); 2007.

Anhand einer systematischen Literaturrecherche kommen die Verfasser zu dem Ergebnis, dass der Einsatz professioneller medizinischer Dolmetscher einen positiven Einfluss auf die klinische Versorgung von Patienten mit begrenzten Englischkenntnissen (LEP) habe  und eine größere Zufriedenheit mit der Pflege bewirke. 

Gemeindedolmetscherdienste als Beitrag zur Integration von Migranten in das regionale Sozial- und Gesundheitswesen

Modell des Ethno-Medizinischen Zentrums Hannover
Salman, Ramazan; in: Gesundheit und Integration. Ein Handbuch für Modelle guter Praxis, S. 246 – 256; Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration (Hg.); 2007.

Um die sprachliche Verständigung im Sozial- und Gesundheitswesen zu unterstützen, sind („community interpreter services“) auch in Deutschland regional so genannte „Gemeindedolmetscherdienste“ entstanden.

Dolmetschen im Asylverfahren

Pöllabauer, Sonja; in: Öffentliche Sicherheit 9-10, S. 58 - 61; Bundesministerium Inneres (Hg.); 2006.

In dem Beitrag sensibilisiert die Autorin die Leser für die Rolle des Dolmetschers im Asylverfahren. Dabei werden das Fehlen einer klaren Definition der konkreten Ausgestaltung seiner Rolle und den damit verbundenen Rechte und Pflichten sowie die fehlende Qualitätssicherung kritisiert.

Remote interpretation in medical encounters: A systematic review

Azarmina, Pejman; Wallace, Paul; in: Journal of Telemedicine and Telecare 11(3) (Hg.); 2005.

Die Autoren stellen in dem Literaturüberblick zum Ferndolmetschen bei Patienten und Ärzten keine Unterschiede in Hinblick auf die Zufriedenheit gegenüber dem persönlichen Dolmetschen fest, während Dolmetscher das persönliche Dolmetschen bevorzugen. Die Autoren schlussfolgern auf Grundlage der Literatur, dass die durch das Ferndolmetschen, insbesondere dem Videodolmetschen, entstehenden Kosten durch Effizienzgewinne ausgeglichen werden können.

Interkulturelle Kompetenz in der Simultankabine

Platz für Kulturvermittlung?
Prokopetz, Regina; in: MDÜ 2, S. 34 - 38; BDÜ Bundesverband der Dolmetscher und Übersetzer e. V. (Hg.); 2005.

Die Autorin geht der Frage nach, inwiefern Kulturmittlung im Rahmen des Simultandolmetschens möglich ist, um eine wirkungsäquivalente Kommunikation zu erreichen. Zudem beleuchtet sie die interkulturellen Kompetenzen von Dolmetschern.

Roles of community interpreters in pediatrics as seen by interpreters, physicians and researchers

Leanza, Yvan; in: Interpreting Vol. 7 Nr. 2; S. 167–192; 2005.

Der Autor untersucht in der Studie, wie die Rolle von Dolmetschern in Pädiatrischen Ambulanzen in der Schweiz von Kinderärzten und den Dolmetschern selbst wahr- bzw. eingenommen wird. Er schlägt eine Neugestaltung der Rollen in Form einer Nuancierung bzgl. dem Anteil an Kulturmittlung vor und plädiert für die Beachtung dieser in der Ausbildung der Dolmetscher und die Schulung von Gesundheitspersonal im Umgang mit Dolmetschern.

The impact of medical interpreter services on the quality of health care: a systematic review

Flores, Glenn; in: Medical Care Research and Review, Jun 62(3); 2005.

Die systematische Literaturrecherche zur Nutzung von Dolmetscherdiensten auf die Qualität der Versorgung von Patienten mit begrenzten Sprachkenntnissen ergibt, dass professionelle Dolmetscher und zweisprachige Gesundheitsdienstleister sich positiv auf die Zufriedenheit, die Versorgungsqualität und die Behandlungsergebnisse auswirken. Beim Einsatz ungeschulter Ad-hoc-Dolmetscher treten mehr Dolmetschfehler auf und die Versorgung ist entsprechend schlechter.

Polizeidolmetschen + Gerichtsdolmetschen = Justizskandal?

Pöchhacker, Franz; in: Universitas: Mitteilungsblatt des Österreichischen Übersetzer- und Dolmetscherverbandes Universitas, (Hg); Heft 4/2005.

Der Autor beschreibt am Beispiel eines österreichischen Gerichtsverfahrens, welche Herausforderungen beim Gerichts- und Polizeidolmetschen entstehen können und wirft kritische Fragen auf, die sich auf den Umgang mit Dolmetschern in diesem Bereich beziehen und Denkanstöße für entsprechende Verbesserungsmaßnahmen liefern sollen.

Interpreting in asylum hearings

Issues of role, responsibility and power
Pöllabauer, Sonja; in: Interpreting, S. 143-180; John Benjamins Publishing Company (Hg.); 2004.

In der diskursanalytischen Studie geht es um das Dolmetschen in Asylanhörungen im Bundesamt für Asyl in Graz. Dabei werden die Rolle und Verantwortlichenkeiten der  Dolmetschenden im Kontext der Asylanhörungen kritisch beleuchtet und diskutiert.

Interpreting in Swiss hospitals

Bischoff, Alexander; Loutan, Louis; in: Interpreting 6 (2), S. 181 - 204; John Benjamins Publishing Company (Hg.); 2004.

Die Autoren stellen die Ergebnisse einer nationalen Umfrage vor, die den Umgang mit Sprachbarrieren in schweizerischen Krankenhäusern thematisiert. Dabei werden  sowohl mögliche Risiken bei Arzt-Patienten-Gesprächen ohne eine gesicherte Verständigung benannt als auch die Vorteile einer professionellen Verdolmetschung jener Gespräche aufgeführt.

Dolmetschen im Asylverfahren:

Perspektiven der Professionalisierung
Franz Pöchhacker; in: Sprachenrechte (Hg.); 2004.

Der Verfasser schlägt als Maßnahme zur Qualitätssicherung des Dolmetschens in Asylverfahren die Einführung von Professionalisierungsstufen vor, die verschiedene Schulungsmaßnahmen mit unterschiedlichen Schwerpunkten vorsehen. Dabei berücksichtigt er auch Dolmetscher ohne Sachkompetenz im Asylbereich sowie Sprachen, für die es keine Ausbildungsmöglichkeiten gibt

Wenn die Kommunikation zwischen PatientInnen und medizinischen Fachkräften misslingt...

Mane, Gudrun; in: Gesundheit von Flüchtlingen - zwischen Staatsinteresse und Patientenwohl. Erfahrungen aus der Praxis, S. 52 - 71; Förderverein Niedersächsischer Flüchtlingsrat e.V. (Hg.); 2004.

In dem Beitrag werden die Konsequenzen einer missglückten Kommunikation zwischen Patienten und Ärzten thematisiert, weswegen eine erfolgreiche Kommunikation notwendig sei. Dabei nennt die Autorin Qualitätsanforderungen an Sprach- und Kulturmittler und geht auf die Frage der Finanzierung von Dolmetschleistungen ein. 

Umfrage zu Sprachmittlung in den Landeskrankenhäusern und psychiatrischen Kliniken in Niedersachsen

Gwinner, Dorothee; in: Gesundheit von Flüchtlingen - zwischen Staatsinteresse und Patientenwohl. Erfahrungen aus der Praxis, S. 72 - 77; Förderverein Niedersächsischer Flüchtlingsrat e.V. (Hg.); 2004.

In dem Fachartikel werden die Ergebnisse einer Umfrage zu Aktivitäten im Bereich der Sprachmittlung in Landeskrankenhäusern und psychiatrischen Kliniken vorgestellt. Zudem sollen Beispiele aus der Praxis verdeutlichen, dass Sprachbarrieren die medizinische Behandlung von fremdsprachigen Patienten erschweren.

Remote interpreting

Assessment of human factors and performance parameters
Moser-Mercer, Barbara; 2003.

Dieser Beitrag beleuchtet die Gründe, weshalb die Qualität beim Dolmetschen auf Distanz nach 30 Minuten nachlässt.

Sprachliche Verstandigung im Gesundheitswesen als politische und professionelle Herausforderung

Salman, Ramazan; in: Bundesweiter Arbeitskreis Migration und öffentliche Gesundheit (Hg.); 2003.

Der Verfasser sieht die Verbesserung der sprachlichen Verständigung zwischen Migranten und Fachpersonal zur Angleichung der Versorgung von Menschen mit Migrationshintergrund als dringend notwendig an. In dem Beitrag werden erfolgreiche Ansätze der Sprach- und Kulturmittlung im Sozial- und Gesundheitswesen aufgeführt. Der Autor plädiert für flächendeckende Konzeptionen und Standards des Gemeindedolmetschens, entsprechende Ausbildungs- und Prüfungsrichtlinien, Honorarordnungen und Qualitätsstandards.

Errors in Medical Interpretation and Their Potential Clinical Consequences in Pediatric Encounters

Abreu, Milagros; Flores, Glenn u. a.; in: Pediatrics 111, S. 6 - 14; American Academy of Pediatrics (Hg.); 2003.

Im Fokus der Studie steht die Untersuchung der Häufigkeit und Art von Dolmetschfehlern im medizinischen Bereich sowie die Frage nach deren potenziellen klinischen Konsequenzen. Zudem wird ein Vergleich zwischen dem Einsatz von Krankenhausdolmetschern und Ad-hoc-Dolmetschern gezogen.  

Schule und Migration:

Einblicke in die Praxis des interkulturellen Lernens
Binder, Susanne; in: Lehren und Lernen in Wien, S. 422- 440; SWS- Rundschau (Hg.); 2002.

Die Forschungsarbeit zeigt, dass kulturelle Vielfalt und Mehrsprachigkeit in Wiener Schulen oft nicht als Bereicherung, sondern als Störfaktor betrachtet werden. Der Beitrag bietet Ansätze für Lehrer:innen, wie interkulturelles Lernen praktikabler und zugänglicher gemacht werden kann.

Kommunikationsbarrieren in der Betreuung von MigrantInnen und deren Kindern

Analyse und Lösungsvorschläge anhand von Fallbeispielen
Wimmer, Banu; S. Ipsiroglu, Osman; In: wiener klinische wochenschrift 13/15–16, S. 616–62, (Hg.), 2001.

Mittels Fallbeispielen aus Gesundheitseinrichtungen und Krankenhäusern in Wien zeigen die Autoren, welche Folgen Kommunikationsbarrieren im Gesundheitsbereich haben  und warum ein gutes Konzept zur Koordinierung und zentralen Organisation von Sprach- und Integrationsmittlungsdiensten von besonderer Relevanz ist.

Language Barriers in Vienna Hospitals

Pöchhacker, Franz; in: Ethnicity & Health, S. 113-119; Routledge (Hg.); 2000.

Die Studie ist Teil weitreichender Untersuchungen zu interkulturellen Kommunikationspraktiken in Gesundheits- und Sozialeinrichtungen in Wien. Sie zeigt die Notwendigkeit einer professionellen Sprachmittlung in Krankenhäusern auf.

Wenn Laien dolmetschen

Istomina, Irina; in: Deutsche Polizei 12; 2000.

Die Autorin behandelt die Folgen von ungenügenden Dolmetschleistungen von Laiendolmetschern in der polizeilichen Ermittlungsarbeit und stellt einen Lösungsansatz für die Polizeibehörden und für  professionelle Dolmetscher vor, um professionelles Dolmetschen zu gewährleisten.

'Getting Organized':

The Evolution of Community Interpreting
Pöchhacker, Franz; in: Interpreting, 4/1, S. 125 - 140; John Benjamins Publishing Company (Hg.); 1999.

Der Beitrag gibt einen Überblick über die Entwicklung des Community Interpretings und es werden wesentliche Aspekte im Prozess der Professionalisierung mit Beispielen aufgeführt. Dabei zeigt sich, dass es verschiedene Ansätze und Einschränkungen hinsichtlich des Dolmetschens in der Welt gibt.

The Hospital Cleaner as Healthcare Interpreter A Case Study

Pöchhacker, Franz; Kadric, Mira; in: The Translator 5/2, S. 161 - 178; St Jerome Publishing (Hg.); 1999.

Der Fachbeitrag untersucht das translatorische Verhalten einer ad hoc zum Dolmetschen herangezogenen Reinigungskraft in einem therapeutischen Setting im Krankenhaus und analysiert die Auswirkungen auf die Therapiestunde. Aufgrund des fehlenden Rollenverständnisses seitens des Laiendolmetschers, verliere die Therapeutin die Kontrolle über die Qualität und Wirksamkeit der Therapie.  

Spezielle Aspekte und Probleme in der Psychotherapie mit Folteropfern unter Beteiligung von Dolmetschern

Haenel, Ferdinand; in: systhema 2, S. 136 -144; Institut für Familientherapie e.V. Weinheim/Mitgliederverein (Hg.); Institut für Familientherapie Weinheim – Ausbildung und Entwicklung e.V. (HG.); 1997.

Der Autor thematisiert in dem Fachbeitrag die Rolle von Dolmetschern in Gesprächen im Rahmen einer Psychotherapie sowie den Einfluss, den sie auf den Therapieverlauf haben.

The Professionalization of Community Interpreting

Mikkelson, Holly; in: Global Vision, Proceedings of the 37th Annual Conference of the American Translators Association; 1996.

Die Autorin definiert in ihrem Beitrag den Begriff des Gemeindedolmetschens und untersucht ihn anhand zwei unterschiedlicher Ansätze bezüglich Professionalisierung. Zur mittel- und langfristigen Förderung des Berufsstands und seiner Professionalisierung empfiehlt sie neben formalen Ausbildungsprogrammen auch eine Interessensvertretung durch Berufsverbände.

Der Dolmetscher als Brücke zwischen Kulturen und Sprachen

Dhawan, Savita; Entrena, Eva u. a; in: Gewalt und Trauma - Psychopathologie und Behandlung im Kontext von Flüchtlingen und Opfern organisierter Gewalt, S. 178 - 192; Peltzer, K. (Hg.); Aycha, A. (Hg) u. a.; 1995.

Die Autorinnen beschäftigen sich mit der Arbeit von Dolmetschern in psychotherapeutischen Behandlungen von Flüchtlingen. Anhand von Beispielen aus der Praxis wird verdeutlicht, dass Schulung und Supervision der Dolmetscher notwendig sind.