Das Drei-Säulen-Programm SKM

Qualitätskriterien in der Sprachmittlung

Es gibt zahlreiche Anlässe, die einen Einsatz von Sprach- und Kulturmittelnden erforderlich machen. Manchmal steht das präzise Dolmetschen, sprich das wortgetreue Wiedergeben, im Vordergrund, in anderen Situationen die verständliche Sprach- und Kulturmittlung komplexer Inhalte.

Viele Einsätze sind hochkomplex und erfordern fundiertes Fachwissen sowie den sicheren Umgang mit der exakten Terminologie. Dies erfordert unter anderem die Differenzierung und Definition einzelner Berufsbilder bzw. Berufsausrichtungen.

Die Fachstelle SprachQultur zielt darauf, Klarheit und Transparenz beim Einsatz von drei bundesweiten Sprach- Kulturmittlungsangeboten zu generieren. Dabei erarbeitet sie das Drei-Säulen-Programm SKM und grenzt drei Berufsbilder im Bereich des Dolmetschens bzw. Sprach- und Kulturmittlung voneinander ab: dem studierten bzw. beeidigten Dolmetscher, dem zertifizierten Sprach- und Integrationsmittler und dem noch zu entwickelnden „Sprachmittler in Kurzschulung“.

Im Rahmen der Projektförderung soll in Form von Konsensusverfahren eine eindeutige Festlegung und Definition der drei Angebote, die sich hinsichtlich Qualifikation, Einsatzbereich, Setting und Honorar voneinander unterscheiden, erfolgen. Dies führt zu einer deutlichen Abgrenzung der einzelnen Berufsbilder und ermöglicht das Einhalten bundesweit einheitlicher Qualitätsstandards und Qualifizierungskriterien im Rahmen der jeweiligen Bildungsrichtung. Die klare Zuordnung der Berufsbilder und Tätigkeitsausübungen ermöglicht überdies eine passgenaue und qualitative Sprachmittlung bzw. Sprach- und Kulturmittlung für Auftraggeber. Angestrebt wird darüber hinaus die Zertifizierung des „Sprachmittlers in Kurzschulung“ über die IHK sowie die bundesweit staatliche Anerkennung der Fortbildung zum Sprach- und Integrationsmittler.